Irish setter

Nilsson

mein Champ

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Braydee

meine Powermaus

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Lia

meine Rudelchefin

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Auf zu den irischen Mooren und den Irish Red Settern
In Irland wurde zum 16. November 2019 das 2. „Championship of Snipe“ ausgeschrieben.
Auf den Midland Bogs (Mooren) rund um Athlone am Shannon River sollte es stattfinden. Ausgeschrieben für Pointer und Setter.
Infiziert von meiner letzten Irlandreise machte ich mich mit einer guten Bekannten auf den weiten Weg nach Irland. Mit einer Übernachtung in Belgien erreichten wir pünktlich in Cherbourg die Fähre nach Irland. Für die Hunde waren großzügige Boxen in der beheizten „Hunde-Lodge“ gebucht. Die Tür dazu ließ sich mit einem Code öffnen und wir konnten so oft wir wollten zu den Hunden und sie auch an der Reling Gassi führen.

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Angekommen in Athlone waren von den Organisatoren der Trials Trainingsmöglichkeiten für uns organisiert. Auf weiten Wiesen bekamen sie den ersten Kontakt zu den begehrten Snipes. Lia stand auch zuverlässig sofort den kleinen Geschöpfen vor, Nilsson war erst noch etwas ungestüm, bekam es dann aber schnell geregelt. Lia fand sogar eine Waldschnepfe, die sie sicher vorstand.
Vor dem Hauptereignis, dem Championat am Wochenende waren drei weitere Prüfungen ausgeschrieben. Die ersten zwei (davon das erste nur für Irish Red Setter und Irish Red and White Setter) ausgeschrieben und organisiert von „The Irish Breeds Society“ (durchgeführt nach den Regeln und Regularien des Irish Kennel Clubs und der Irish Breeds Society). Die dritte Prüfung wurde ausgeschrieben und organisiert von der „Gaelic Gunddog League“. Diese letzten beiden Prüfungen waren frei für alle Pointer und Setter.
Die Irish Breeds Society hat mit daran gearbeitet, dass die 11 irischen Hunderassen zum Nationalen Kulturstatus erhoben wurden. Daneben gibt es starke Bestrebungen, die Moore in ihrer Ursprünglichkeit zu erhalten. Dazu wird die Zusammenarbeit mit den Jägern nicht nur gesucht, sondern stellt eine wichtige Komponente dar. Es gibt Projekte, wie z.B. „The Ballydangan Bog Red Grouse Project“, zur Erhaltung der Moore und zur Wiederansiedlung der Grouse. Diese Organisation stellte die Moore auch für die Prüfungen zur Verfügung. Der Präsident des Irish Kennel Club, Sean Delmar übergab am Vorabend der Prüfungen deshalb Medaillen an die Manager und verantwortliche Mitarbeiter dieses Projektes als Dankeschön. Die Irish Breeds Society hat nicht nur eine wunderbare Statuette von einem namhaften Künstler herstellen lassen, sondern auch wunderhübsche Plaketten. Alle Teilnehmer der ersten Prüfung, an der nur Irish Red und Irish Red and White Setter liefen, die ja original irische Rassen darstellen, bekamen eine der Plaketten – auch wir Ausländer.

Die Iren tolerieren nicht nur ausländische Teilnehmer an den Trials, sondern begrüßen ganz besonders Teilnehmer aus dem Ausland. Sie wünschen sich sehr internationale Beteiligung. Für uns war es dann eine große Ehre, dass wir für den Tag nach dem Championat das Projekt „Ballydangan Bog Red Grouse“ besichtigen konnten, unsere Hunde dort auf dem großen Moor führen durften. Vorab waren wir vom ehemaligen Minister für Umweltschutz, Denis Naughton begrüßt und zum Tee eingeladen. Er ist ein großer Unterstützer der Projekte.
So, genug der Ehrungen und Gespräche, es wurde ernst. An drei Tagen wurden die Prüfungen auf den Mooren rings um Athlone mit jeweils zwei Richtern durchgeführt. Diesen ist besonders wichtig, dass die Hunde gleichmäßig, gut ausbalanciert rechts und links vor dem Führer suchen und nicht zu arg in die Tiefe gehen. Natürlich wird auf den für die Rasse typischen Sprung und Galopp geachtet. Sekundieren wird positiv vermerkt, ist aber keine Bedingung. Der Hund muss nur, wenn sein Partner vorsteht, gestoppt werden – dies auch auf Entfernung – durch Pfiff oder Gesten. Absolute Unbeweglichkeit des vorstehenden Hundes bei Abstreichen des Wildes ist selbstverständlich ebenfalls Bedingung. Wie überhaupt sehr auf den Gehorsam des Hundes geachtet wird.
Im Suchenlokal findet die Auslosung der Paare statt. Diese laufen dann in einem ersten Durchgang. Die besten Hunde aus diesem Durchgang, laufen dann (wieder mit ausgelosten Partnern) in einem zweiten entscheidenden Durchgang. Anders als bei uns, gibt es nur drei Plätze und einen Reserveplatz. Es stellt schon einen großen Erfolg dar, in den zweiten Durchlauf zu kommen. Aber für uns völlig überraschend: Lia konnte in der ersten Prüfung sowohl im ersten als auch im zweiten Durchlauf einen sehr guten Punkt realisieren. Ja, und trotz dieser 2 Punkte, kam Lia nicht in die Wertung. Lia ist halt ein absolutes Genie die Vögel zu finden. Leider leidet hierbei die gewünschte Systematik. In den nächsten beiden Prüfungen kam ich mit Nilsson jeweils in den zweiten Durchgang, kam aber auch hier nicht in die Preise.
Ein paar Worte zu Kondition und laufen auf den Mooren. Um es zusammenzufassen: es ist Hölle anstrengend. Die Moore haben eine unterschiedliche (Torf-) Dicke, von 1 m (ziemlich trocken) bis zu 10 m (sehr nass). Unsere Prüfungen fanden natürlich in den tiefen Mooren statt, und diese 10 m müssen dann erst einmal erklommen werden. Ein Baumstamm als Geländer und schwupps, steckte ich schon fest mit dem Stiefel im Moor und kam nur mit Anstrengung frei. Dann wurde gefühlt erst einmal eine Stunde über das Moor gelaufen (und die Iren haben so einen Schritt am Leibe, dass man wirklich von Laufen reden kann), um richtig in den Wind zu kommen. Dabei sind gefühlte 200 ditches (kleine Gräben) zu überspringen. Alles hat einen Vorteil: wir haben nicht gefroren, obwohl die Temperaturen nur knapp über 0 Grad waren. Bei den ganzen Wegen hat man natürlich seine Hunde am Strick, die meist nicht gewillt ist, bei all den Gerüchen (und wenn dann die anderen Hunde laufen) ruhig und gesittet zu gehen. In Irland scheinen nur Männer Hundeführer zu sein. In den ersten beiden Trials waren wir die einzigen Frauen. Beim Championat waren dann noch zwei Hundeführerinnen aus England mit dabei. Aber ich will hier niemanden abschrecken. Im Gegenteil dieser Bericht soll Lust machen, so ein einmaliges Erlebnis auch aufzusuchen und sich vielleicht schon im nächsten Jahr auf die Reise nach Irland zu machen.

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Dann kam das große Ereignis „2. Championship of Snipe“. Hier laufen nur die besten Hunde. Sie müssen sich für diese Prüfung mit mindestens einem 1. Excellent im Field Trial Couple qualifiziert haben. Lia und Nilsson hatten somit die Qualifikation zu starten. 40 Hunde waren gemeldet (das ist auch die zugelassene Höchstzahl), 39 erschienen und wurden geprüft. Die Führer stammten aus Irland, Nordirland, Isle of Man, Großbritannien und Deutschland. Die besten aus diesen 39 liefen dann am zweiten Tag den zweiten Durchgang. Diesmal erreichten Lia und Nilsson nicht die Qualifikation für den zweiten Durchgang. Am Sonntag, im entscheidenden zweiten Durchgang, liefen sechs Paare. Hervorragende Hunde! Es gewannen:

1. Exc. Hugh Brady mit der IRS Hündin Malstabordana Embla of Ballydavid
2. Exc. Aedan Dunne mit dem IRS Rüden Maodhog Feaochan
3. Exc. Pat Reape mit dem IRS Rüden Ballinahemmy Mike

Die Ehrenplakette für den besten ausländischen Hund bekam mein kleiner Vilslev Nilsson.

Da ich an diesem Tag keinen Hund geführt habe, konnte ich meine Kamera mitnehmen und von den Hunden schöne Aufnahmen festhalten.

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Ich bin, ich gebe es zu parteiisch: Ein Hoch auf die ursprünglichen, tollen roten Hunde Irlands. Diese Leistungshunde, die nur so über das schwierige Gelände zu fliegen scheinen, sind übrigens alle deutlich kleiner und leichter, als die Iren, die man für gewöhnlich in Deutschland sieht. Wunderschöne, leistungsstarke, schnelle rote Setter! In der Prüfung liefen natürlich auch ES, Pointer und ein GS, auch diese Hunde kleiner und leichter als bei uns.
Die Übergabe der wundervollen Pokale wurde dann im Suchenlokal vorgenommen (bei den Prüfungen davor, erfolgte es immer direkt am Moor) und war sehr feierlich.
Für uns sollten nun noch ein paar gemütliche Tage mit Sightseeing folgen. Ganz so gemütlich wurde es doch nicht. Mein Auto beschloss, nachdem auch im Moor einmal das Überbrückungskabel zum Einsatz kam, ganz seinen Geist aufzugeben. Der Keilriemen und irgendein Spanner waren gerissen. Aber auch das Problem wurde mit Hilfe und Unterstützung unserer irischen Freunde und einer hervorragenden Werkstatt direkt neben unserem Hotel gemeistert. Mit nur wenig Verzögerung machten wir uns auf den Weg, um noch die einzigartige Küstenlandschaft zu erleben. Pünktlich erreichten wir die Fähre und nach 18 Stunden in Cherbourg angekommen, waren es dann ja nur noch 1200 km bis nach Hause.
Ein einmaliges Erlebnis mit Suchtfaktor.
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Kontakt

Heike Sporleder
Steinförder Weg 3a
29313 Hambühren

Tel 0151 - 1615 3250
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