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Die Weltjagdmeisterschaft für Vorstehhunde und die dazugehörige Jagdmeisterschaft St. Hubert fand vom 24. bis 27. Oktober 2014 in den Jagdgebieten um Pieve Santo Stefano in der Nähe von Arezzo in Italien für englische und kontinentale Vorstehhunde statt.

Bereits 2013 hatten mein Irish Setter Orlando und ich schon mal WM Luft geschnuppert, damals noch als Reserveteam für die Damenmannschaft St. Hubert in Kroatien. 2014 hatte ich mir nun als Ziel gesetzt, direkt in die Mannschaft zu kommen.

Bei der St. Hubert handelt es sich um eine Prüfung, bei der die jagdlichen Qualitäten des Hundeführergespannes bei der Niederwildjagd unter Beweis gestellt werden müssen. Man hat in dieser Prüfung gemeinsam mit dem Hund 15 Minuten Zeit, das zugewiesene Gelände abzusuchen und Hühner oder Fasane zu finden. Kommt der Hund zum Vorstehen hat man die Gelegenheit, das Federwild vor dem Hund zu erlegen, der dieses dann apportieren muß.

wm st hubertus damenUm eine gute Chance zu haben, dieses Jahr in die Mannschaft zu kommen, wollte ich zu der Auswahlsuche optimal vorbereitet sein. Meine Bemühungen waren von Erfolg gekrönt, Orlando präsentierte sich bei der Auswahlsuche hervorragend, war auch an Rehwild ohne meine Einwirkung gehorsam und scheinbar stellte ich mich auch recht passabel an. Am Ende des Tages waren wir als Team "St. Hubertus Damen" zur WM 2014 gesetzt.

Da die Auswahlsuche immer recht zeitnah zur WM stattfindet, verblieb uns für die Reisevorbereitung nicht viel Zeit. Um mich schießtechnisch noch besser vorzubereiten, planten wir sogar noch einen kleinen Zwischenstopp in Kroatien ein. Eine Woche vor der WM packten wir unser Auto und fuhren los. Die zusätzlich geplanten drei Tage in Kroatien Fasane jagen erweisen sich dann auch als optimale Vorbereitung für das Großereignis.

Nach dieser Kurzeinlage steuerte ich einen im Vorfeld ausgesuchten Campingplatz in Italien an, der für die Dauer der WM mein Zuhause sein sollte. Da in der Toskana die Saison Ende Oktober endet und es bei meiner Anreise schon der 23.10. war, hatten meine Hunde und ich den gesamten Platz ganz für uns allein. Es war ein wunderbares Gefühl, endlich angekommen zu sein. Ich suchte mir ein nettes Plätzchen für meinen Wohnwagen und erkundete anschließend erst einmal die Umgebung. Das Suchenlokal zu finden war schon mal gar nicht so einfach, aber schließlich fanden wir es, so daß ich am nächsten Tag ganz entspannt zur Mannschaftsvorstellung fahren konnte.

Diese Vorstellung der Nationen ist immer etwas ganz Besonderes. Hier treffen sich so viele unterschiedliche Leute mit unterschiedlichen Nationalitäten, die aber alle eines gemeinsam haben: nämlich die jagdliche Arbeit mit dem Hund. Man trifft bekannte Gesichter, sieht welche Hunde so dabei sind und die Stimmung ist immer gut.

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Der Tagesablauf bei der WM ist auch immer gleich. Am 1. Und 3. Tag finden die Field Trials statt und am 2. Tag die St. Hubert Damen und Herren. So konnte ich es ersten Tag ganz entspannt angehen lassen, unser Auftritt fand erst am 2. Tag statt. Ich schloss mich daher einer Gruppe an und war gespannt, wie sich die Gespanne präsentieren würden – doch ich war enttäuscht. Aufgrund des sehr hügeligen Geländes konnte man nur ganz vereinzelnd den Paaren zuschauen. Hatte man jedoch hier und da die Chance zuzusehen, konnte man Gänsehaut bekommen. Die Arbeit zwischen Mensch und Hund ist faszinierend. Leider waren die Gelegenheiten rar, so dass ich am Rand des Geschehens mein Englisch und Französisch ausgepackte und ein wenig Smalltalk hielt.

Am nächsten Tag war es dann soweit. Nach einem kleinen Spaziergang mit Orlando fand ich mich in der Meldestelle an. Das Wetter schien auch mitzuspielen. Bei der Anmeldung war es - wie immer - ein großes Durcheinander. Impfausweis, Jagdschein etc. vorzeigen und dann hieß es, aufpassen in welcher Gruppe man ist und wo das Führungsfahrzeug steht. Meine Teampartnerin, Nadja Jeuschede mit ihrer English Setter Hündin Jana vis Tranquila war in der anderen Gruppe. So konnten wir uns nicht gegenseitig helfen.

Schlussendlich saß ich in meinem Auto in der richtigen Kolonne und die Nervosität wuchs zunehmend. Die Toskana rund um Arezzo hat eine herrliche Naturlandschaft. Wir fuhren mit der Kolonne endlos hoch bis in einen Wald und blieben dort stehen. Was nun? Es hieß – "alles wartet hier". Dann sah ich wie es weiter ging: Jeder Einzelne wurde mit einem Geländewagen abgeholt und weiter nach oben in das Terrain gefahren. Zuschauen war wieder Fehlanzeige. So wartete jeder, bis er dran war. Kurz vor dem Start nochmal Kontrolle ob alles dabei war: Waffe, die richtige Munition, Jagdschein, Waffenbesitzkarte, Impfpass und natürlich das allerwichtigste, meinen Orlando. Bei den Richtern angekommen, stand zunächst die Vorstellung von meiner Waffe, meines Hundes und meiner Person auf dem Programm. Mein Gott war ich aufgeregt!

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Das Gelände, wo wir hingefahren wurden, erwies sich als äußerst schwierig. Seitlich grenzte ein Wald an, wo Orlando auch direkt schon einen Fasan fand, den ich aber nicht schießen konnte, weil er hoch über den Baumwipfeln abstrich. Im weiteren Verlauf musste ich teilweise recht steil abwärts laufen, über Stacheldrähte steigen, einen kleinen Flußlauf überqueren, über eine Mauer klettern und konnte Orlando teilweise gar nicht mehr sehen. Da ich mich aber zu 100% auf meinen Hund verlassen kann, konnte ich mich auf meine Waffe und meine Füße konzentrieren, was bei dem schwierigen Gelände auch absolut nötig war. Die 15 Minuten verlangten von mir volle Konzentration, denn ich mußte ja aus Sicherheitsgründen bei allen Kletteraktionen mehrfach die Munition aus der Waffe nehmen, wieder die Läufe kontrollieren, Orlando beobachten, schauen wo die Richter waren usw. Orlando suchte gut und ich hatte vollstes Vertrauen in seinen Jagdverstand. Unser Gang erschien mir endlos, doch irgendwann wann die Zeit doch um, ohne dass ich zum Schuß gekommen war.

Da man ja leider nicht ein einziges Gespann weiter sehen konnte, war die Spannung um so größer zu erfahren, wie es meiner Mannschaftkollegin – die in einer anderen Gruppe war – ergangen war und wie wir in der Mannschaft abgeschnitten hatten. Auch Nadja konnte in ihrer Gruppe kein Wild erlegen. Trotzdem erreichten wir aufgrund der Punktzahlen einen 3. Platz in der Mannschaftswertung. Darüber haben wir uns riesig gefreut!

3. Platz St. Hubertus Damen WM 2014 - was für ein Gefühl!

Am letzten Tag der WM fand dann vor dem Galadinner die Siegerehrung statt. Wir durften einen schönen Glaspokal mit nach Hause nehmen und freuten uns nochmals gemeinsam über unseren Mannschaftserfolg.

Fwm IMG 2341olgende Teilnehmer aus Deutschland nahmen an der WM 2014 teil.

Kontinentale Rassen
DK Hündin Family Song’s Pery, F: Luca Bortoli
EB  Hündin Haifa von der Hubertushöhe, F: Josef Müller
EB  Hündin Fenja von der Hubertushöhe, F: Josef Müller

Britische Rassen
ESR Joe od Gmizica, F: Nadja Jeuschede
PR Uri vom Mückenborn, F: Peter Vogel
PH Xanta vom Mückenborn, F: Ewald Schönau

St. Hubert Damen
ESH Jana vis Tranquilla, F: Nadja Jeuschede
ISR Our Only Orlando vom Franzosenkeller, F: Heike Sporleder


>> Ergebnisse der 36. Jagd-WM 2014


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Kontakt

Heike Sporleder
Steinförder Weg 3a
29313 Hambühren

Tel 0151 - 1615 3250
eMail: info [@] irish-setter-power-games.de